#Azubigeschichten 5.0

2020 konnten Steven und Daniel ihre Ausbildung zum Maler- und Lackierer erfolgreich abschließen. Wir haben auch in diesem Jahr mit unseren Absolventen über ihre Ausbildungszeit & die Gesellenprüfung gesprochen.

Handwerkerfamilie + Leidenschaft = Meistertitel?

Der Buxtehuder lernte im Innungsfachbetrieb Schwarz Buxtehude. Steven schnupperte vor seiner Malerkarriere auch in andere Handwerksberufe rein – „Ich bin im Handwerk aufgewachsen - mein Vater und Großvater waren beide bereits im Handwerk tätig – da ist die Leidenschaft natürlich früh geweckt.“, sagt der Junggeselle. „Als Maler + Lackierer kommt man viel rum, es ist vielseitig und man kann direkt ein Ergebnis sehen, bevor man nach Hause geht – und am nächsten Tag warten wieder neue Aufgaben auf dich“, beschreibt Steven seine bisherige Lehrzeit.  Sein Talent wird er nun in seinem Lehrbetrieb weiter unter Beweis stellen und schielt mit einem Auge Richtung Meistertitel.

Vom Industriekaufmann zum Familienbetrieb

„Mehr geht nicht“ pointiert der 29-jährige Daniel Adami seinen Handwerksabschluss. Er begann seinen beruflichen Weg als Industriekaufmann, verblieb dort einige Jahre und kehrte dann, aus familiären Gründen, zurück zum Ursprung. „Wir sind ein Familienbetrieb – ich habe von klein auf mitgeholfen und war nah dran“. Nun hat es ihn zurückgeführt: „Ich bin in die Firma mit eingestiegen, die meine Schwester führt und zu der noch weiteren Familienmitglieder gehören. Im Büro habe ich schnell gemerkt, ich muss fachliche Kompetenz haben, um hier was richtig zu machen – da blieb nur die Ausbildung als Fundament für mehr.“ Daniel selber sagt über sich, er sei Theoretiker und Perfektionist, er durchdenke alles bis ins Detail und projiziere das dann auch auf die Praxis. So erklärt sich dann wohl auch die „absolut beeindruckende und kreativ unschlagbare Abschlussarbeit von Daniel“, so Reiner Wassermann (Ausbildungsmeister TZH) und Volker Henkis. Daniel Adami wird nun weiter im Familienbetrieb tätig sein, im Büro und am Bau – als nächstes stünde der Meistertitel an. 



2019 konnten Martin und Omar ihre Ausbildung zum Maler- und Lackierer (w/m) erfolgreich abschließen. Wir haben auch in diesem Jahr mit unseren Absolventen über ihre Ausbildungszeit & die Gesellenprüfung gesprochen.

Hauptschule - Geselle - Stolz und Zufriedenheit

Omar ist 22 Jahre jung und kommt aus Buxtehude. Er lernte im Innungsfachbetrieb Marco Wittmaier Malereibetrieb GmbH Buxtehude. Er hat sich vor drei Jahren zwischen Metallbau und dem Malerhandwerk entschieden und bereut das nicht einen Tag. Mit seiner bestandenen Gesellenprüfung ist er stolz und zufrieden "genauso fühlt man sich, wenn man nach einem Arbeitstag nach Hause kommt - nicht immer, aber immer öfters".

 

 

Geselle werden - Geselle bleiben

Martin Pabs ist ebenfalls 22 Jahre jung und kommt aus Kutenholz. Der junge Maler lehrte in einem Stader Fachbetrieb und bleibt diesem erstmal treu: „Als Junggeselle werde ich weiter machen, ganz klar“. Kreativ zu sein, gefiele Martin an seinem Job am meisten, bereits in der Familie habe er den Malerberuf miterleben dürfen und er habe seine Entscheidung nie bereut.



2017 konnten Marie und Niklas ihre Ausbildung zum Maler- und Lackierer (w/m) erfolgreich abschließen. Wir haben auch in diesem Jahr mit unseren Absolventen über ihre Ausbildungszeit & die Gesellenprüfung gesprochen.


Von der Förderschule zum Gesellenbrief.

Niklas Breibach, 20 Jahre alt und kommt aus Burweg. Er hat seine drei Ausbildungsjahre im Malerbetrieb von Ralf Behrens in Stade absolviert.


Wie bist du auf den Beruf des Maler- und Lackierers (m/w) gekommen?
Das weiß ich gar nicht mehr so genau, ich weiß nur, dass ich als Schüler in den Ferien bei Ralf Behrens Praktika gemacht habe. Diese Hartnäckigkeit hat sich am Ende ausgezahlt und ich habe einen Ausbildungsvertrag bekommen.


Der Weg dahin war nicht ganz leicht – Niklas erzähl uns doch von deiner Geschichte?
Ich habe eine Lernschwäche – bin zur Förderschule gegangen. Ich bin stolz, dort meinen Hauptschulabschluss geschafft zu haben. Damit hat man bei Bewerbungen, auch im Handwerk, mittlerweile natürlich schlechte Karten. Da bewerben sich oftmals Realschüler oder sogar Abiturienten.

 

Wie hast du es dann geschafft einen Ausbildungsplatz zu ergattern?
Mit viel Fleiß – das war aber gar nicht so anstrengend. Mir hat die Arbeit im Malerbetrieb Behrens immer total viel Spaß gemacht, da habe ich meine Ferien gerne dafür hergegeben. Und am Ende habe ich dann den Vertrag unterschrieben – stolzer kann ich fast gar nicht sein.

 

Fast – jetzt hast du deine Gesellenprüfung absolviert – bist du jetzt noch stolzer?
Ich kann eigentlich nicht aufhören zu grinsen – wer hätte denn damit gerechnet? Ich habe viel Unterstützung bekommen, von den Kollegen, meinem Chef, meiner Familie und auch von meinen Berufsschulfreunden. Dafür musste ich aber unter der Woche auch mehr tun, z.B. zur Nachhilfe gehen.


Was magst du an dem Beruf des Malers/Malerin am liebsten?
Malen… ;-) also das Streichen ist wirklich toll, es ist zwar nichts außergewöhnliches, aber geht mir einfach von der Hand und darin bin ich einfach besonders gut.
Wie geht es nach der Ausbildung nun weiter für dich?
Ich verbleibe hoffentlich erstmal in meinem Ausbildungsbetrieb, das wird sich aber erst noch herausstellen. Ansonsten würde ich natürlich gerne in diesem Handwerk bleiben und meine Arbeitseinstellung und mein Talent weiter unter Beweis stellen.

Hier findest du die aktuellen Berichterstattungen von der Freisprechung oder einen Einblick in die Gesellenprüfung 2017.

Nach dem Praktikum bin ich einfach hängen geblieben.

Marie Lohmann, 20 aus Heidenau hat ihre Ausbildung 2017 nach drei ereignisreichen Lehrjahren erfolgreich absolviert.

 

„Mein Opa hat gesagt - mach doch mal ein Praktikum als Maler - und dann hab ich das einfach gemacht und bin hängen geblieben“.

 

Dieses Praktikum hat Marie dann so gut gefallen, dass der Weg zur Ausbildung nur noch eine Formalie war.

 

Wie bist du auf den Beruf des Maler- und Lackierers (m/w) gekommen?

Mein Vater hat schon immer sehr viel selbst gemacht – ein Hobbyhandwerker durch und durch. Als ich dann nach meinem Realschulabschluss auf der Suche nach dem richtigen beruflichen Weg für mich war, sagte mein Opa in einem Gespräch -mach doch mal ein Praktikum als Maler- und dann hab ich das einfach gemacht.

 

 

Schaut man sich in deinem Jahrgang um, sind weibliche Auszubildende eher selten in diesem Berufsbild anzutreffen, wie geht es dir damit?

Als Frau ist es nicht immer leicht, wir haben hier in der Schule und bei mir im Betrieb aber eine witzige Truppe, ab und zu muss ich mich durchsetzen. Ich glaube aber, dass müssen meine männlichen Kollegen auch.

 

Du hast während deiner Ausbildungszeit den Ausbildungsbetrieb gewechselt – wie war das für dich? Wie schon erwähnt, hat man es als Frau in solch einem Handwerksberuf nicht immer leicht – aber einfach kann ja jeder. In dem Team, in dem ich zu Beginn meiner Ausbildung war, habe ich mich irgendwann einfach nicht mehr wohlgefühlt. Ich wollte mich aber auf meine Arbeit freuen, wenn ich morgens früh aufstehe. Also habe ich beschlossen, mir einen anderen Betrieb zu suchen, indem es besser laufen könnte. Ich weiß, dass sieht in einem Lebenslauf nicht immer gut aus, aber das Risiko hat sich mehr als gelohnt. Mein aktuelles Team ist toll und ich freue mich nun wieder, sogar montags morgens – auf die Arbeit.

 

Was magst du an dem Beruf des Malers/Malerin am liebsten?

Um ehrlich zu sein kann ich beim Lasieren am besten abschalten und entspannen – das ist zwar nicht spektakulär, aber macht einfach Spaß. Natürlich mag ich den Kontakt nah am Kunden auch immer wieder gerne.

 

Wie geht es nach der Ausbildung nun weiter für dich?

Ich bleibe erstmal in meinem Ausbildungsbetrieb.




2016 konnten Ann-Kathrin und Dennis ihre Ausbildung zum Maler- und Lackierer (w/m) erfolgreich abschließen. Wir haben mit beiden über ihre Ausbildungszeit & die Gesellenprüfung gesprochen.


Als Frau zum Gesellenbrief im Handwerk

Ann-Kathrin Hermann, 21 aus Stade hat ihre Ausbildung im Innungs-Malerbetrieb Ralf Behrens absolviert.

 

„Ich zeichne für mein Leben gerne, da war es klar, dass ich ein Praktikum in diesem Bereich machen möchte.“

 

Dieses Praktikum hat Ann-Kathrin dann sofort überzeugt in diesem Beruf auch ihre Ausbildung starten zu wollen.

Was hat dich in deinem Praktikum besonders für den Ausbildungsberuf zur Maler- & Lackiererin überzeugt?

Ich war überrascht, wie vielseitig der Beruf tatsächlich ist. Neben den wiederkehrenden Standardarbeiten, ist doch jeder Auftrag individuell. Man muss sich immer wieder neu auf den Kunden einlassen.

 

Warum bist du dann schlussendlich auch in die Ausbildung zur Malerin gegangen?

In meinem Lehrbetrieb habe ich das große Glück, neben vielseitigen Aufgaben, besonders selbstständig arbeiten zu können. Die Arbeit ist jeden Tag spannend und vielseitig, zudem trägt man Verantwortung für seine Arbeit. Das reizt mich sehr und macht jeden Tag spannend.

 

Schaut man sich in deinem Jahrgang um, sind weibliche Auszubildende eher selten in diesem Berufsbild anzutreffen, wie geht es dir damit?

Zugegeben – eine Frau in diesem Beruf ist schon ein bisschen exotisch. Doch verstanden habe ich diese Ansicht nie. Am Ende habe ich mich, auch dank der besonders guten kollegialen Stimmung in meinem Ausbildungsbetrieb immer sehr wohl gefühlt – auch als Frau.

 

Du bist zudem während deiner Ausbildungszeit Mutter geworden – wie war das für sich zu schaffen?

Das Mutterglück war so natürlich nicht geplant, zudem habe ich auch spät von meiner Schwangerschaft erfahren. Als Malerin hat man ein sofortiges Beschäftigungsverbot, das musste ich auch erstmal meinen Chef beichten. Der reagierte aber wirklich sehr verständnisvoll. Durch seine Flexibilität haben wir es geschafft, dass ich die Ausbildung, wie alle anderen, normal abschließen konnte. 

 

Wie geht es nach der Ausbildung nun weiter für dich?

Ich habe vor meiner Ausbildung die Realschule abgeschlossen und mit der Ausbildung nun die Möglichkeit mich weiter zu bilden. Vielleicht kann ich meiner Kreativität irgendwann in einem Studium zur Grafikdesignerin freien Lauf lassen. Vorerst werde ich aber in meinem Ausbildungsbetrieb bleiben und meinen Alltag zwischen Beruf und Mutter koordinieren.

 

Vom Malergesellen zum Architekten

Dennis Kehrer ist 20 Jahre alt und kommt aus Moisburg. Er hat seine Ausbildung im Malerbetrieb Bostelmann und Sohn erfolgreich absolviert.

 

„Ich war schon als Kind ein kreatives Köpfchen. Für mich war klar, dass ich nur eine Arbeit machen kann, die mir auch wirklich jeden Tag erneut Spaß macht!“.

 

Dennis, wie bist du zum Malerhandwerk gekommen?

Ich habe natürlich Zuhause immer viel mit geholfen – ich habe dann ein wenig recherchiert, ein Schülerpraktikum absolviert und bin immer wieder bei diesem Ausbildungsberuf hängen geblieben. Ich weiß, dass Image eines Handwerkers oder besonders eines Malers ist nicht das Beste, heute sollen ja am besten alle nur noch studieren gehen. Für mich war aber klar, zuerst eine handwerkliche Basis für meinen weiteren Weg zu schaffen.

 

 

Weiterer Weg? Du hast also nach deiner Ausbildung noch mehr vor?

Vorerst werde ich noch eine Weile in meinem Ausbildungsbetrieb bleiben – dann möchte ich gerne mein Fachabitur nachholen und vermutlich Architektur studieren.

 

 

Die Ausbildung als Sprungbrett zum Studium – war das schon immer dein Plan?

Nein dazu habe ich mich erst während der Ausbildung entschieden. Neben den handwerklichen Fähigkeiten habe ich in den letzten drei Jahren viele weitere erlernen können. Als Maler lernt man viele verschiedene Menschen kennen, sowie auf größeren und kleineren Baustellen auch die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken. Die Koordination dieser Gewerke und wie diese voneinander abhängig sind und profitieren um den Kundenwunsch später vollends zu erfüllen hat mich ganz besonders beeindruckt und mich zum Beruf des Architekten geführt. 

 


Hier findest du die aktuellen Berichterstattungen von der Freisprechung oder einen Einblick in die Gesellenprüfung 2016.