Smart and Smile. Kleiner aber feiner Jahrgang nimmt Gesellenbrief entgegen.

19.07.2018,  Stade. Tradition bleibt Tradition, passend dazu traf sich der kleine, aber feine Kreis der Absolventen und geladenen Gäste in den Räumlichkeiten des Gasthauses „Zur Einkehr“ in Stade, um die jungen Wilden zu gestandenen Gesellen/Gesellin freizusprechen.


Stellvertretender Obermeister der Innung Ralf Rathjens baute die Brücke zur Moderne und resümierte: „Wenn Sie Ihr Smartphone wie die Luft zum Leben brauchen, dann nehmen Sie sich ein Beispiel an dieser Technologie, seien Sie smart, seien Sie clever, und benutzen Sie die Macht, die es Ihnen bietet, um sich Ihren Horizont privat und beruflich jeden Tag zu erweitern! “.

Bild: Die Absolventen und Absolventin des Ausbildungsberufes zum/zur Maler- und Lackierer/in und bauten- und Objektbeschichter mit Mitgliedern des Innungsvorstand Obermeister Ralf Behrens mit dem stv. Obermeister Ralf Rathjens (v.re), Berufsschullehrer Volker Henkis, zweiter Ausbildungsleiter TZH Mikail Özalp, Altgeselle Thomas Harter, Lehrlingswart Michael Eckhoff und Schriftwart und Ausbildungsmeister TZH Reiner Wassermann (v.li) bei der Freisprechungsfeier 2018 in Stade.

 

Diesen Apell sollte sich der kleine Jahrgang hinter die Ohren schreiben, denn „…bei allem Stolz, den wir für Sie über die bestandene Prüfung empfingen – das geht auch besser!“, fasst Obermeister Ralf Behrens die Quantität und Qualität des Jahrganges zusammen. Dieser Meinung war auch Berufsschullehrer Volker Henkis, der sich selbst und den Ausbildern ebenfalls zur Besserung mahnte. „Die Motivationskurve der Absolventen ist in den letzten drei Jahren hoch und runter gegangen – eine Achterbahn der Leistungen, da müssen wir alle, als Vorbild, Ausbilder, Familie und Mitwirkende einfach mehr Konstanz rein bringen“. Denn alle sind sich einig an diesem sonnigen Abend: Die jungen Handwerker werden gebraucht, wie nie zuvor. Der Arbeitskräftemangel hat voll zugeschlagen. Der Vorstand der Maler- und Lackierer-Innung appellierte an die Junggesellen und Junggesellin, im Handwerk zu verbleiben, sich nicht von der Industrie locken zu lassen und ihr Glück und ihre Zufriedenheit im Malerhandwerk zu finden.


Liste der Absolventen:

Maler- und Lackierer

Innungsbetriebe:

  • Moritz-Julian Ackermann, Heidhoff GmbH, Drochtersen
  • Samson Beganaj, Maler Thomsen GmbH Hollern
  • Kevin Dingler, Malermeister Weidtke GmbH Horneburg
  • Eyleen Hasberg, Mathis Heitmann GmbH Jork
  • Johannes Wohlers, Ralf Rathjens Stade
  • Martin Rohde, Thorsten Schröter Himmelpforten

  Objekt- und Bautenbeschichter

  • Ricky Bauer, M. Wellbrock Malerwerkstätten, Decke-Wand-Boden, Drochtersen

 


Impressionen

Link zum Download der Bilder: https://drive.google.com/open?id=1Jl_lsPplax5cfsGDRVYLFCc573oVEu1t (Frei bis 1.9.2018, danach anfragen über kontakt@die-medienfrau.de

Der gesellige Kreis mit ca. 30 Teilnehmern aus Vorstandsmitgliedern, geladenen Gästen, Lehrern, Absolventen und dessen Begleitungen bilden in dem kleinen und modernen Gastraum ein vertrautes und gemütliches Beisammensein. Die ausgelassene Stimmung ist geprägt durch mahnende aber vielmehr lobende und stolze Worte durch Vertreter des Vorstandes der Innung.

 

Obermeister Ralf Behrens begrüßte die Anwesenden und sprach nicht lange um den heißen Brei herum: „Die Quote in diesem Jahr ist sicher nicht berauschend, aber als Geselle/in gebt ihr jetzt einfach mal richtig Gas!“. Dabei schob er sich selbst und den Mitwirkenden ebenfalls den Schuldschuh an: „Wir müssen alle besser werden, und das schaffen wir, da bin ich mir sicher“!

 

Nachdem Behrens kurz den Vorstand seiner Innung vorstellte, übergab er an seinen Stellvertreter Ralf Rathjens, der Tradition und Moderne in seinen Worten gekonnt verknüpfte. Vor 32 Jahren stand ich selber hier bei meiner Freisprechung Spalier, damals nicht so festlich und offiziell und mit einer Gesellschaft, die mit der heutigen wohl nicht mehr viel zu tun hat.“, startet er in seine Rede. Weiter resumiert er über die durchschnittlichen Prüfungsergebnisse: „Das war eindeutig im Energiesparmodus! Einige sind daran gescheitert, bei anderen hat der Akku gerade noch gereicht.“ Jetzt nahm sich Rathjens das Smartphone vor. „Seien Sie genauso Smart, also clever, wie das Ding, das Sie nicht mehr aus der Hand legen wollen, nutzen Sie es, um nicht still zu stehen, sich weiter zu bilden und besser zu werden. Wir hatten das damals alles nicht!“. Rathjens bat die jungen Handwerker sich nicht von der Industrie verführen zu lassen und womöglich auf dessen Schleudersitz zu geraten und lieber im Handwerk und beim Pinsel zu bleiben.

 

Die Absolventen

Sechs Maler- und Lackierer-Auszubildende und ein Bauten- und Objektbeschichter starten mit der Freisprechung in ihr neues Berufsleben. Berufsschullehrer Volker Henkis verwies auf die quantitative und qualitativ hohe Quote in diesem Jahr. „Das ist nicht schlecht, aber auch nicht herausragend – aber ein wirklich ordentliches Gesamtergebnis. 12 sind zu den Prüfungen angetreten, 7 haben am Ende bestanden.“ – eine Anzahl, die sich laut Henkis, noch durchaus verbessern kann “…die Prüfung sei sicherlich nicht von schlechten Eltern gewesen“, so Henkis.

Die jungen Wilden seien vom Schüler zum Fachpartner geworden, mit dem man sich auf Augenhöhe unterhalten könne: „Ihr könnt nun auf die Kunden losgelassen werden und damit sogar Geld verdienen – nun endlich als Geselle/Gesellin.“

 

 

Ein neuer Farbkleks - Übergabe der Gesellenbriefe

Die Prüfungskommission und Teile des Vorstandes übergaben den 7 Absolventen/innen nun feierlich ihren Gesellenbrief. Dabei findet eine ganz besondere Traditionen statt – Der Altgeselle Thomas Hartert erhebt die jungen Maler- und Lackierer/innen mit einem Farbstrick auf der Wange in den Gesellenstand – ein Zeichen, das schon viele hunderte Jahre die Freisprechung begleitet.

 

Bei einem gemeinsamen Essen ließ die kleine und gut gelaunte Gesellschaft den Tag gemeinsam ausklingen.