Trotz Corona im Handwerk angekommen – 8 neue Gesellen|innen im Maler + Lackierer-Handwerk freigesprochen

16.07.2020, Stade, Technologiezentrum des Handwerks. Eine Armlänge Abstand halten und dennoch feierlich den Gesellenbrief abholen – das war gar nicht so einfach für die diesjährigen Maler- + Lackiererazubis. Dennoch hat es die Freude über das handwerkliche „Wertpapier“ nicht geschmälert. Mit breiter Brust und freudestrahlend folgten die Absolventen nach und nach dem Ruf des Obermeisters der Maler- + Lackierer-Innung Stade Ralf Behrens, sich den Gesellenbrief und die Zeugnisse abzuholen. Vorerst richtete er noch einige wenige Worte an die Truppe, die erst vor wenigen Minuten die Prüfung abgelegt hatte. 


Bilderdownload bis 1.10.2020, danach anfragen über koch@khw-std.de  https://drive.google.com/drive/folders/1qhGP02PuDtKKCYFqSzw54Ue2WUVboRao?usp=sharing


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Maler-2020-Gesellen im Handwerk angekomm
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„Heute ist es nicht ganz so festlich wie sonst, wir sind in keinem schicken Restaurant mit Musik und feinem Zwirn“, so Behrens, „aber vielleicht ist es heute aufregender denn je – denn Ihre Ergebnisse sind noch mein kleines Geheimnis“. Ralf Behrens macht es aber nicht lange spannend: “Gleich bekommen Sie Ihren Gesellenbrief.“ Behrens Worte nahmen nochmal an Fahrt auf: „Bleiben Sie im Handwerk…“ – diesen Satz sagt Behrens gerne, doch in diesem Jahr besonders überzeugend: „, …diese sehr außergewöhnliche Corona-Zeit hat uns einmal mehr gezeigt, dass das Handwerk zu Recht goldenen Boden hat.“ Er geht weiter ins Detail: „Es steht da, wie ein Uhrwerk – Jahr für Jahr, mit vielen Auf und einigen Ab’s und schafft es, selbst in Corona-Zeiten seinen Kopf über Wasser zu halten. Sichere Arbeitsplätze, flexible Denk- und Arbeitsweisen, Teamstärke und absolute Innovationskraft – das ist es was zählt!“. Behrens pflichtet den Junggesellen|innen bei, sich nicht von der Industrie locken zu lassen, sondern im Handwerk Glück, Zufriedenheit und Karriere zu finden. „Es ist alles möglich – und anfangen wollen wir nun mit Ihren Gesellenbriefen“. 

Die jungen Absolventen nahmen ihr Papier glücklich und zufrieden entgegen. Nach dem Gruppenbild gab es noch einen kleinen gemeinsamen feierlichen Moment, bevor die freigesprochenen Azubis als Junggesellen|innen den sonnigen Heimweg antraten.

Angetreten waren 2020 neun Lehrlinge, davon haben acht die Prüfung bestanden. Darunter auch einer mit der Fachrichtung Bauten- & Korrisonsschutz. „Quantitativ dieses Jahr etwas weniger – qualitativ dafür im Schnitt sehr gut! Und die Durchfallquote ist in diesem Jahr unschlagbar“, resümiert Berufsschullehrer Volker Henkis, der trotz dessen niemanden auf der Strecke lässt: „Auch unsere Sitzenbleiber haben Chancen im Handwerk anzukommen, wenn der Wille da ist. Wir lassen keinen auf der Strecke!“.

 

 

Bilder Übergabe: Links Berufsschullehrer Volker Henkis, Mitte Obermeister Ralf Behrens, rechts Altgeselle Thomas Harter. 


Zwei Herren liefern Bestleistungen ab.


Innungsbester mit meisterlichen Zukunftsvisionen

Steven Barnitzky hat sich mit seiner Bestleistung ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk beschert. Der junge Maler-+ Lackierergeselle nimmt knapp eine Woche vor seinem 25sten Ehrentag den heißersehnten Gesellenbrief entgegen – und das mit den besten Leistungen seines Jahrganges. Ganz knapp schrammte er an der Doppel-2 vorbei und krönt seinen Abschluss mit einer 2/3 in der Prüfung. Der Buxtehuder lernte im Innungsfachbetrieb Schwarz Buxtehude. Steven schnupperte vor seiner Malerkarriere auch in andere Handwerksberufe rein – „Ich bin im Handwerk aufgewachsen - mein Vater und Großvater waren beide bereits im Handwerk tätig – da ist die Leidenschaft natürlich früh geweckt.“, sagt der Junggeselle. „Als Maler + Lackierer kommt man viel rum, es ist vielseitig und man kann direkt ein Ergebnis sehen, bevor man nach Hause geht – und am nächsten Tag warten wieder neue Aufgaben auf dich“, beschreibt Steven seine bisherige Lehrzeit.  Sein Talent wird er nun in seinem Lehrbetrieb weiter unter Beweis stellen und schielt mit einem Auge Richtung Meistertitel.


Jahrgangsbester mit der Traumnote 1/1

„Mehr geht nicht“ pointiert der 29-jährige Daniel Adami seinen Handwerksabschluss. Der Drochtensener feiert heute mit seinen Absolventenkollegen das Ende seiner Lehrjahre. Für Daniel Adami ist es jedoch nicht das erste Absolventenfest. Er begann seinen beruflichen Weg als Industriekaufmann, verblieb dort einige Jahre und kehrte dann, aus familiären Gründen, zurück zum Ursprung. „Wir sind ein Familienbetrieb – ich habe von klein auf mitgeholfen und war nah dran“. Nun hat es ihn zurückgeführt: „Ich bin in die Firma mit eingestiegen, die meine Schwester führt und zu der noch weiteren Familienmitglieder gehören. Im Büro habe ich schnell gemerkt, ich muss fachliche Kompetenz haben, um hier was richtig zu machen – da blieb nur die Ausbildung als Fundament für mehr.“ Daniel selber sagt über sich, er sei Theoretiker und Perfektionist, er durchdenke alles bis ins Detail und projiziere das dann auch auf die Praxis. So erklärt sich dann wohl auch die „absolut beeindruckende und kreativ unschlagbare Abschlussarbeit von Daniel“, so Reiner Wassermann (Ausbildungsmeister TZH) und Volker Henkis. Daniel Adami wird nun weiter im Familienbetrieb tätig sein, im Büro und am Bau – als nächstes stünde der Meistertitel an. 


Alle Bilder Quelle: maler-innung-stade.de

 

www.maler-innung-stade.de und auf der Facebookseite: @malerinnungstade.